von Gottfried Greiffenhagen und Franz Wittenbrink
Vor einigen Jahren starb im kalifornischen Palm Springs, im Alter von 98 Jahren
mit dem Bariton Roman Cycowski, der letzte der berühmten COMEDIAN HARMONISTS.
Es begann 1927 zur Zeit der Weltwirtschaftskrise in Berlin, als der vielseitig
talentierte Komiker Harry Frommermann eine Idee zu einem Zeitungsinserat
formte, in dem er Berufssänger mit schönklingenden Stimmen für ein „einzig dastehendes
Ensemble“ suchte. So entstand ein einzigartiges Ensemble, mit dem man
noch heute einen ganz einzigartigen Gesangsstil verbindet. Die Gesangstruppe, die
eng geführte Polyphonie mit Leichtigkeit, höchster Präzision und genauester Textverständlichkeit
wie keine andere zu zelebrieren verstand, machte ihre Mitglieder
reich, brachte Musikanten zusammen, die sich als Musiker verstanden, als Menschen
aber offenbar weniger zueinander fanden. Die Geschichte des Stückes folgt
der Geschichte der Comedian Harmonists, die in einem vielbeachteten Spielfilm
erzählt wurde und ansonsten in zahlreichen Veröffentlichungen aus allen Blickwinkeln
beleuchtet wird. Für das große Interesse an jenen fünf Sängern und ihrem
Pianisten gab es zumindest zwei Gründe. Zum einen prägte die großartige Ensemblekunst
den Zeitgeist der späten zwanziger Jahre und entwickelte sich zum musikalischen
Abbild einer leichten und weltoffenen Haltung, einer sich öffnenden
Welt, die im dumpfen und brutalen Nationalsozialismus nicht bestehen konnte.
Die Tatsache, dass drei Sänger Juden waren, führte zu einer politischen
Zerreißprobe für die erfolgreiche Truppe, die zwangsläufig
zu ihrem Untergang führen musste. Obwohl die Comedian Harmonists
allesamt den Krieg überlebten, gab es nach 1945 weder einen
Neuanfang noch eine Wiederbegegnung. Zu sehr hatte die Zerreißprobe an den
persönlichen Beziehungen genagt, der die harmonische Truppe ausgesetzt war, als
man den Juden den Entzug der Arbeitserlaubnis androhte und die Truppe langsam
aber sicher sprengte.
mit dem Bariton Roman Cycowski, der letzte der berühmten COMEDIAN HARMONISTS.
Es begann 1927 zur Zeit der Weltwirtschaftskrise in Berlin, als der vielseitig
talentierte Komiker Harry Frommermann eine Idee zu einem Zeitungsinserat
formte, in dem er Berufssänger mit schönklingenden Stimmen für ein „einzig dastehendes
Ensemble“ suchte. So entstand ein einzigartiges Ensemble, mit dem man
noch heute einen ganz einzigartigen Gesangsstil verbindet. Die Gesangstruppe, die
eng geführte Polyphonie mit Leichtigkeit, höchster Präzision und genauester Textverständlichkeit
wie keine andere zu zelebrieren verstand, machte ihre Mitglieder
reich, brachte Musikanten zusammen, die sich als Musiker verstanden, als Menschen
aber offenbar weniger zueinander fanden. Die Geschichte des Stückes folgt
der Geschichte der Comedian Harmonists, die in einem vielbeachteten Spielfilm
erzählt wurde und ansonsten in zahlreichen Veröffentlichungen aus allen Blickwinkeln
beleuchtet wird. Für das große Interesse an jenen fünf Sängern und ihrem
Pianisten gab es zumindest zwei Gründe. Zum einen prägte die großartige Ensemblekunst
den Zeitgeist der späten zwanziger Jahre und entwickelte sich zum musikalischen
Abbild einer leichten und weltoffenen Haltung, einer sich öffnenden
Welt, die im dumpfen und brutalen Nationalsozialismus nicht bestehen konnte.
Die Tatsache, dass drei Sänger Juden waren, führte zu einer politischen
Zerreißprobe für die erfolgreiche Truppe, die zwangsläufig
zu ihrem Untergang führen musste. Obwohl die Comedian Harmonists
allesamt den Krieg überlebten, gab es nach 1945 weder einen
Neuanfang noch eine Wiederbegegnung. Zu sehr hatte die Zerreißprobe an den
persönlichen Beziehungen genagt, der die harmonische Truppe ausgesetzt war, als
man den Juden den Entzug der Arbeitserlaubnis androhte und die Truppe langsam
aber sicher sprengte.
Spieldauer: 2:20 h / Pause nach 1:05 h
Vorstellungstermine
Besetzung
- InszenierungN.N.
- musikalische LeitungHans-Peter Preu
- AusstattungN.N.
- AriAndreas Petzoldt
- ErichFlorian Neubauer
Peter Diebschlag a.G. - HarryKay Frenzel
- RomanJohannes Wollrab
Fred Bonitz - RobertMichael König
- ErwinHans-Peter Preu
- Ein SchauspielerN.N.