Fidelio
Oper von Ludwig van Beethoven
«Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.» Ungeachtet dieser Forderung in Artikel 1 der UN-Menschenrechtscharta von 1948, die den Ruf nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aus Zeiten der Französischen Revolution zitiert, werden auch heutzutage in den erstarkenden Diktaturen dieser Welt unbequeme Kritiker ausgeschaltet und ohne rechtsstaatliche Verfahren in Gefängnissen weggesperrt.
Beethoven, der sich den Idealen der Französischen Revolution auch in postrevolutionären Zeiten verpflichtet fühlte, schrieb mit FIDELIO eine politische Oper, in der der Bastillesturm musikalisch nachhallt: Obwohl die Oper – den restaurativen Verhältnissen der damaligen Zeit entsprechend – in ein Gefängnis führt, siegt Gerechtigkeit über Tyrannenwillkür.
Verkleidet als Mann sucht Leonore, die sich Fidelio nennt, in dem Kerker des Gefängnisdespoten Don Pizarro nach Florestan, ihrem wahrheitsliebenden und mutigen Gatten, der seit zwei Jahren spurlos verschwunden ist. In letzter Minute kann sie durch beherztes Eingreifen den Mord Pizarros an einem streng abgeschirmten Staatsgefangenen verhindern, in dem sie schließlich ihren Florestan erkennt.
Die Oper, die wie ein Singspiel beginnt und als große Oper vom Kerkerdunkel ans Licht führt, mündet im Zusammenhang mit einer Generalamnestie aller Gefangenen – ähnlich wie später die IX. Sinfonie mit ihrem Vokalfinale – in ein Oratorium: Ein «Hohelied der Freiheit».
Es spielt die
Elbland Philharmonie Sachsen
Musikalische Leitung
Hans-Peter Preu / GMD Florian Merz (Bad Elster)
Inszenierung
Manuel Schöbel
Ausstattung
Marlit Mosler
Dramaturgie
Gisela Kahl
Florestan, Gefangener
Aljaž Vesel
Leonore, dessen Frau unter dem Namen «Fidelio»
Isabel Blechschmidt / Stephanie Krone
Don Pizarro, Gouverneur eines Staatsgefängnisses
Paul Gukhoe Song
Rocco, Kerkermeister
Hagen Erkrath
Marzelline, dessen Tochter
Anna Erxleben / Kirsten Labonte
Jaquino, Pförtner
Edward Lee
Don Fernando, Minister
Michael König
Erster Gefangener
Jongsu Woo, Youngkwang Bae
Zweiter Gefangener
Stefan Glause, Hanefi Simnica, Ho-Geun Lee
Wachsoldaten, Staatsgefangene, Volk
Damen und Herren des Opernchores der Landesbühnen Sachsen
Damen und Herren des Extrachores der Landesbühnen Sachsen
Soldaten, Personenschutz
Tobias Dietze, Marcel Böhm, Matthias Hauser, Andreas Pohl, Harald Voigt