Nachhaltigkeit im Rampenlicht
Die Debatte zum Klimawandel und das Thema Nachhaltigkeit stehen an den Landesbühnen Sachsen seit einigen Jahren verstärkt im Fokus. Nachhaltigkeitsbemühungen begleiten die tägliche Arbeit schon immer, haben jetzt aber eine dringendere gesellschaftliche Relevanz. Die Landesbühnen Sachsen tragen als öffentlich geförderte Kultureinrichtung Verantwortung.
AG »Grünes Theater«
Ein wichtiger Grundstein war die Gründung der AG »Grünes Theater«. Hier diskutieren Mitarbeitende aus unterschiedlichen Gewerken regelmäßig, wie Arbeits- und Produktionsprozesse am Theater umweltfreundlicher gestaltet werden können.
Die zentralen Fragen:
Förderprogramm »ZERO – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte«
Die Landesbühnen Sachsen sind Teil des Förderprogramms »ZERO – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte« der Kulturstiftung des Bundes. Als eines von 25 Projekten wurde die Produktion »Unterleuten« ausgewählt mit einer Förderzusage in Höhe von 73.600 Euro. Die Projektlaufzeit erstreckt sich von September 2022 bis Dezember 2024.
„Die Bühne ist bei ‚Unterleuten‘ ein installativer Raum aus wiederverwendeten Gegenständen. Wir nutzen explizit keine neuen Materialien, sondern ändern Vorhandenes ab. Dabei müssen die Arbeitsprozesse in den Werkstätten, aber auch bei der Disposition entsprechend angepasst werden. Hier sehen wir die Möglichkeit, neue Perspektiven auf Fragen des nachhaltigen Produzierens zu erarbeiten und auszutesten, wie diese langfristig in den Theaterbetrieb integriert werden können“, sagt Ausstattungsleiter Ralph Zeger.
Die Projektidee:
Einblicke in das Bühnenbild und die Inszenierung »Unterleuten« | © René Jungnickel, Landesbühnen Sachsen
Die Klimabilanz der Produktion »Unterleuten«:
Materialkreisläufe
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum nachhaltigen Theaterbetrieb ist die Verwendung von kreislauffähigen Materialien im Bühnenbild und bei den Requisiten. Natürliche Materialien sollen mit neuen Möglichkeiten der Verarbeitung zusammengeführt werden. Die Landesbühnen Sachsen haben sich zu diesem Ziel mit der Hochschule für bildende Künste Dresden (HfBK), dem Institut Leichtbau und Kunststofftechnik, dem Institut für Naturstofftechnik der TU Dresden sowie der TU Bergakademie Freiberg vernetzt. Die ersten Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit sind:
Konstruktionsweisen ändern, um Kreisläufe zu ermöglichen:
Zusammenwirken von Kunst und Handwerk:
Die Felsenbühne Rathen
Essenziell für die Entwicklung der Landesbühnen Sachsen hin zu einem »grünen Theater« ist der Neubau des zweigeschossigen Funktionsgebäudes mit sich anschließendem Konzertpavillon auf der Felsenbühne Rathen. Die Sanierung erfolgte zwischen Oktober 2019 und April 2022. Das Team der Architekten hat gemeinsam mit der Theaterleitung und begleitet durch Experten der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz wichtige Grundsätze beim Bau umgesetzt.
Die Sanierung der Felsenbühne Rathen:
Die Felsenbühne Rathen nach der Sanierung | © René Jungnickel
Ausblick: Wie geht’s weiter?
Fundus-Nutzung durch Digitalisierung und Vernetzung:
Leitbild und Kommunikation:
Mobilität von Mitarbeitenden und Besucher*innen
Im Rahmen des »Fonds Zero«-Projekts wurden die Arbeitswege der Mitarbeitenden und Reisewege der Besucher*innen ausgewertet:
Photovoltaikanlage:
Gefördert in
Gefördert von
Unterstützt von der