Ein multimediales Schauspiel von Sandra Maria Huimann

650 Jungfrauen soll die ungarische Gräfin Elisabeth Báthory ermordet und in ihrem Blut gebadet haben, um sich ewige Jugend und Schönheit zu sichern. Damit hat sie es sogar ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft als »erfolgreichste Serienmörderin aller Zeiten«. Zahlreiche Mythen und Legenden ranken sich um ihre Person, Romane und Filme basieren auf ihrem Leben. Inspiriert vom düsteren Image dieser Frau wurde sie als Vampirin, Hexe oder Sadistin dargestellt, die für den Erhalt ihrer Schönheit bereit war, alles zu tun.

Die historische Elisabeth Báthory wurde 1560 geboren und gehörte zu den reichsten und mächtigsten Adligen Ungarns. Während ihr Mann Franz Nádasdy im Krieg gegen die Osmanen kämpfte, verwaltete Elisabeth die umfangreichen Ländereien und Besitztümer der Familie. Selbstbewusst ließ sie sich auch nach dem Tod ihres Mannes die Güter nicht streitig machen, was bei anderen Mächtigen zu Missgunst führte. Gerüchte um das zahlreiche Verschwinden junger Dienstmägde wurden geschürt und schließlich zum Prozess getrieben. Elisabeth durfte bei diesem selbst nie aussagen.

Sandra Maria Huimann nähert sich in ihrer Monologfassung der historischen Elisabeth und stellt sie der durch Geschichten Konstruierten gegenüber. Unterstützt durch eindringliche und bedrohliche Musik seziert das Stück die Ambivalenz zwischen den Erwartungen, die an das Aussehen und die Position von Frauen gestellt werden und ihrer Dämonisierung, wenn sie den Erwartungen rücksichtlos gerecht werden wollen. Elisabeth Báthory war keine Unschuldige, aber die »Blutgräfin« haben andere aus ihr gemacht.  

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