Tragödie von William Shakespeare
Als Prinz Hamlet an den Hof von Helsingör zurückkehrt, ist die alte Ordnung Geschichte: Sein Vater ermordet, sein Onkel Claudius neuer König, frisch vermählt mit Hamlets Mutter. Von außen zieht Kriegsgefahr herauf. Als der Geist des alten Königs, Hamlets Vater, erscheint, sehen die Lebenden in ihm eine furchterregende und zugleich ermutigende Mahnung. Vom Sohn verlangt er Vergeltung. Der sucht Schutz unter der Maske des Wahnsinns und entlarvt mit Hilfe von Schauspielkunst Claudius als den Mörder. Doch der so Überführte weiß sich zu wehren. Hamlet schwebt in höchster Gefahr.
Seine große Frage »Sein oder Nichtsein« gilt der entscheidenden Tat, für die der Mensch sein Leben wagt, oder dem Erdulden schicksalhafter Härten. Ist die Zeit reif, die Dinge zum Besseren zu wenden oder muss jedes Anrennen gegen die Zeitumstände in den Untergang führen?
Was letztlich über das Schicksal Dänemarks entscheidet, sind sowohl die Tatkraft und die Erkenntnisse des Prinzen und seiner Verbündeten als auch die dagegen unternommenen Aktionen und verunglückten Anschläge seiner Gegner. »Der Rest ist Schweigen«, heißt es am Ende dieser Tragödie. Seit ihrer Entstehung um 1600 ist Shakespeares große Theatererzählung nie verstummt. Zu allen Zeiten saugt sie die Gegenwart »wie ein Schwamm« in sich auf (Jan Kott), um eine ungeheure Dringlichkeit zu entfalten.
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