Oper von Elena Langer

Libretto von Glyn Maxwell | Übersetzung von Kai Anne Schuhmacher | Deutsche Erstaufführung

Premiere

22.01.2026

Spieldauer

»The Lion’s Face« erzählt die bewegende Geschichte eines Alzheimer-Patienten und seiner Umgebung – eine Oper über Erinnerung, Verlust und Menschlichkeit, entstanden in enger Zusammenarbeit mit Medizin, Pflege und Forschung.

Vorstellungstermine

Das Stück

Wie viele an Alzheimer erkrankte Menschen wohnt Mr. D. am Ende seines Lebens, von dem Kinderstimmen in seinem Kopf künden, in einer Pflegeeinrichtung. Davon abgesehen, dass sein Erinnern ständig um ein Geschenk kreist, das er nicht verschenken konnte, erfahren wir von ihm selbst über sein Leben nicht viel, da er sich nur bedingt verständlich machen kann und seine Gattin, den Doktor und das eigene Spiegelbild nicht mehr erkennt.

Genaueres erfahren wir dafür über die problembeladenen Menschen, die Mr. D. umgeben, seine hilflose Gattin, die nicht zu ihm durchdringt, den ehrgeizigen Doktor, der die eigene Mutter an die Alzheimer-Krankheit verloren hat, die überforderte Krankenschwester, die den Doktor umschwärmt und ihre ziemlich einsame Tochter, die sich in die Pflegeeinrichtung einschleicht, um ihrer Mutter zwischen den Patienten näher zu sein als üblich.

Und es ist ausgerechnet diese vernachlässigte Tochter, dieses junge Mädchen, dem es gelingt, zu dem alten Mr. D. eine empathische Beziehung aufzubauen, die ihn seinen unerfüllten Geschenk-Traum schließlich erfolgreich zu Ende träumen lässt.

Die Oper der britischen Komponistin mit russischen Wurzeln wurde 2010 beim Brighton Festival uraufgeführt. In ihrer emotionalen Musik spiegelt sich – der Thematik entsprechend – einerseits die Zerrissenheit aller handelnden Personen. Andererseits aber fasziniert die Komposition durch die vielen kleinen Glücksmomente, die sich die Menschen trotz aller scheinbar lebens- und krankheitsbedingten Ausweglosigkeit gegenseitig bescheren.  

Besetzung