Frieden – Keine Selbstverständlichkeit / Peace – Not a Given
Eine gemeinsame Banner-Kunst-Aktion von 11 Dresdner Kulturinstitutionen und Initiativen vom 5. bis 11. Mai 2025.
Aus Anlass des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs in Deutschland thematisiert die gemeinsame Banner-Kunst-Aktion von #WOD – Weltoffenes Dresden das Erbe des 8. Mai 1945 als einen historischen Wendepunkt. Mit der Überwindung von Faschismus und Krieg war die Hoffnung auf Frieden und Freiheit verbunden, doch der Kalte Krieg machte diesen Frieden fragil. Erst 1989 eröffnete der Fall des Eisernen Vorhangs die Aussicht auf Freiheit und Selbstbestimmung. Heute zeigen neue Kriege und Nationalismus, wie zerbrechlich Frieden ist. Frieden – Keine Selbstverständlichkeit verbindet die historische Erinnerung mit aktuellen Perspektiven für Frieden und Freiheit.
11 Dresdner Kulturinstitutionen, Mitglieder des Zusammenschlusses #WOD – Weltoffenes Dresden erinnern vom 5. bis 11. Mai 2025 mit einer gemeinsamen Banner-Kunst-Aktion an fünf zentralen Plätzen sowie am Theaterkahn an den 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg und als Mahnung für demokratische und humanitäre Werte.

„Talking Walls“ von Lisa Maria Baier auf dem Dresdner Schlossplatz | © Sebastian Hoppe
Die Landesbühnen Sachsen sind mit einer Arbeit der Dresdner Künstlerin Lisa Maria Baier auf dem Schlossplatz vertreten: „Talking Walls“ dokumentiert Einschusslöcher im urbanen Raum von Sarajevo – sichtbare Spuren eines Krieges, der das kollektive Gedächtnis der Stadt bis heute prägt. Umgeben von Graffiti wirken diese Einschläge wie Narben, die nachträglich mit Tattoos überdeckt wurden – als versuchte Geste der Überlagerung, nicht der Heilung. Der Stadtraum wird zum verletzten Körper, dessen Oberfläche von Gewalt, aber auch von Widerstand und Ausdruckskraft erzählt.
Die Fotografien sind eine stille Erinnerung daran, dass Frieden kein Zustand ist, den man als gegeben hinnehmen kann. „Talking Walls“ versteht sich als visuelle Mahnung: Frieden ist nicht selbstverständlich – er muss gesehen, verstanden und geschützt werden.
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