Zweiteiliger Tanzabend mit Musik von Peter Andersohn nach »Carmen« von Georges Bizet und dem »Bolero« von Maurice Ravel

Don Josés Gefühlswelt steht im ersten Teil des Tanzabends im Zentrum des Geschehens. Aus seiner Perspektive erleben wir die Begegnungen mit Carmen, einer Carmen, die bezaubert, einer Carmen, die verführt, einer Carmen, die fesselt. Sie, die durch das vielfarbig Schillernde ihrer Persönlichkeit die ganze Vielschichtigkeit menschlicher Beziehungen bis hin ins Abgründige verkörpert, wird Männern wie Don José zum Verhängnis.

Denn eine Carmen liebt vor allem eins: ihre Freiheit. Und dieser Widerspruch, einerseits von Carmen gefangen zu sein und sie andererseits frei geben zu müssen, damit sich Carmen ihre Faszinationskraft bewahrt, treibt Don José zur Verzweiflung.   Mit solch widerstrebenden Gefühlen wie Liebe und Eifersucht ist Don José jedoch nicht allein. Auch in Carmens Brust streiten Sehnsucht nach Nähe und Freiheitsdrang – Emotionen, die wir alle kennen. Es ist das Anliegen des Abends zu ergründen, wieviel einer verführerischen Carmen und wieviel eines besitzergreifenden Don José ein jeder in sich trägt, egal ob Mann oder Frau.

Neben den weltbekannten Melodien der »Carmen« von Georges Bizet, die den Tanzabend zu Beginn grundieren, erklingt im zweiten Teil dieses Abends ganz bewusst eine weitere berühmte Komposition der musikalischen Weltliteratur: der »Bolero« von Maurice Ravel. Dieses grandiose Orchestercrescendo führt nach der Eskalation der Emotionen in »Carmen« den entscheidenden Schritt weiter zum Befragen des kollektiven Wahnsinns, der uns als Menschen auf dieser Erde fatalerweise alle ebenso verbindet wie die Liebe.

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Besetzung