Nachruf auf Gundula Ehret (*13.12.1966 – † 28.06.2025)
Die Landesbühnen Sachsen trauern um Gundula Ehret, die am 28. Juni 2025 im Alter von 58 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben ist.
Seit September 2000 war Gundula Ehret Mitglied des Opernchores der Landesbühnen Sachsen, zunächst unter der Leitung von Sebastian Matthias Fischer, später unter Karl Bernewitz. In dieser Position prägte sie das Repertoire unseres Hauses über viele Jahre maßgeblich – in kraftvollen Chorszenen ebenso wie in zahlreichen eindrucksvollen Solopartien.

Zu ihren bemerkenswertesten Rollen zählten die Barbara in Johann Strauß’ Eine Nacht in Venedig, Glaša in Leoš Janáčeks Káťa Kabanová, die Sowa in Janáčeks Das schlaue Füchslein, Eunice Hubbell in André Previns A Streetcar Named Desire, Mutter Friedmann in Ludger Vollmers Road Opera Tschick, Tante Paula in Paul Burkhards Das Feuerwerk, die Wirtin in Otto Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor, die dritte Waldnymphe (Třetí žínka) in Antonín Dvořáks Rusalka sowie die Partie des Hirten in Giacomo Puccinis Tosca. In Carl Maria von Webers Der Freischütz stand sie über viele Jahre als eine der vier Brautjungfern auf der Bühne.
Als Altistin war Gundula Ehret regelmäßig in speziell für den Chor konzipierten Programmen wie Eine musikalische Weltreise und Christmas Wonderland, dem Märchenstück Das Katzenhaus sowie in großangelegten Konzerten wie Carl Orffs Carmina Burana und Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie zu erleben. Auch in kleineren Formaten wie dem Liederabend Pariser Leben bereicherte sie das künstlerische Leben unseres Hauses in Radebeul und an den Gastspielorten.
Die Landesbühnen Sachsen verlieren mit Gundula Ehret eine herausragende Sängerin und geschätzte Kollegin, die unser Theater mit ihrem vielseitigen kreativen Schaffen, ihrer warmherzigen Ausstrahlung und großen Leidenschaft nachhaltig geprägt hat.
Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie und allen, die ihr nahestanden.